Wie gehst du mit Abschieden und Abschlüssen um? Gestaltest Du sie, lässt Du sie einfach geschehen oder versucht Du, ihnen zu entkommen? Vielen Menschen fällt es schwer sich zu verabschieden und mit etwas abzuschliessen. Lieber gehen Sie dem Thema aus dem Weg. Das ist verständlich, denn Abschiede konfrontieren uns mit existenziellen Themen und erfordern das Loslassen.
Kürzlich fand das letzte Seminar meiner dreijährigen Coaching-Ausbildung statt. Dies markiert den Abschluss meiner Ausbildung und den Abschied von einem Rahmen, der für alle Teilnehmenden wesentlich für ihre persönliche Entwicklung als Mensch und Coach war. In diesen letzten Ausbildungstagen haben wir Abschied und Abschluss thematisiert, geübt, zelebriert und gebührend gefeiert.
Ich bin selbst nicht gerade fortgeschrittener Abschliessender und Abschiedsnehmer. Wie viele andere versuche ich, sie zu vermeiden. Wenn es nicht mehr anders geht, dann bevorzuge ich kurz und schmerzlos. Doch habe ich eindrücklich erlebt, wie man Abschied und Abschluss gut und mit Anerkennung und Wertschätzung gestalten kann. Warum ist das wichtig, fragst Du Dich vielleicht? Nicht-Abgeschlossenes und Unerledigtes bindet und blockiert Energie, kann ein in der Gegenwart-sein verhindern und im schlimmsten Fall krank machen. Daher halte ich es für wichtig, eine persönliche „Abschieds-Praxis“ zu entwickeln und anzuwenden. Diese könnte sich an den folgenden drei Schritten orientieren:
- Anerkennen: Erkenne bewusst an, dass es sich um einen Abschied handelt.
- Klären und Abschliessen: Setze dich mit unerledigten Geschichten auseinander und schliesse sie ab.
- Adieu sagen: Treffe den bewussten Entschluss, wirklich loszulassen.
Für meine eigene Zukunft plane ich, Abschiede und Abschlüsse bewusster anzugehen – vielleicht ist das auch ein wertvolles Thema für dich?